Wenige Minuten vor Kursbeginn kann die Küche noch einmal durchatmen – das Gemüse für Sushi und Miso-Suppe ist vorbereitet, alle Zutaten stehen zum (Aus-)Probieren bereit. Die Teilnehmer lassen
nicht lange auf sich warten und nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einem Rundgang durch unser japanisch eingerichtetes Zimmer – kann es losgehen mit den ersten Schritten in die selbst
zubereitete japanische Küche.
Wir beginnen mit Miso, einem unserer heutigen Hauptdarsteller, das vielen bislang nur als Suppe bekannt ist. Die Bedeutung der Sojabohne als wichtiges Grundnahrungsmittel in Japan ist nur eine
von vielen neuen Informationen zu Japan, seiner Küche und Esskultur, die unsere Teilnehmer mit nach Hause nehmen.
Neben der Theorie sollen Praxis und natürlich zuallererst das Geschmackserlebnis nicht zu kurz kommen. Zusammen probieren wir verschiedene Miso-Sorten, Grundbrühen und Gewürze. Zubereitungen, Geschmackskomposition und den Aufbau von Umami werden so zu einem Erlebnis für alle Sinne. (Auch wenn vielleicht einige auf das Geschmackserlebnis „Kombu-Wasser pur“ hätten verzichten können – aber schon ein paar Tropfen guter Sojasoße wirken hier geschmackliche Wunder!)

Gemeinsam probieren wir uns Schritt für Schritt von Miso-Pasten und Kombu- Brühen bis zur fertigen Suppe. Es geht uns in unseren Kursen nicht nur darum, einfache Rezepte zum genauso Nachkochen zu vermitteln. Auch ein einfaches Familien-Rezept wie Miso-Suppe bietet, wenn man die Grundlagen einmal kennengelernt hat, nahezu endlose Variationsmöglichkeiten und lädt zum Experimentieren ein.

Der riesige Unterschied, der schon mit der Auswahl und Kombination unterschiedlicher Miso-Sorten erzielt werden kann, wird beim ersten Probieren klar. Und dazu kommt natürlich viel frisches Gemüse und Tofu – wir bereiten Miso-Suppe mit Tofu und Zuckerschoten oder Spinat zu. In einer zunächst überraschend europäisch anmutenden Variante finden Karotten, Zwiebeln und Kartoffeln ihren Platz. Sogar der heimische Kohlrabi fühlt sich in der Miso-Suppe zuhause.
Auch Sushi – natürlich allen schon ein Begriff – konnte noch einmal völlig neu entdeckt werden. Mit selbst gemachtem Sushi-Essig und auf den Punkt gegartem Reis, dazu frisch zubereiteten
Füllungen (tatsächlich wird in Japan Gemüse kaum roh verwendet!), wurde munter experimentiert. Die Resultate waren längst nicht nur optisch ein Genuss – und den Fisch (der für Sushi gar nicht so
notwendig ist, wie oft angenommen) haben auch die nicht-Veganer unter uns kaum vermisst.



Die letzte Überraschung zum Schluss: ein „unordentliches Sushi“ – „Te-maki“ – in Deutschland eine kaum bekannte Variante. Ein gemütliches Abschlussessen mit zwei großen Schüsseln Reis und einer farbenfrohen Auswahl an Gemüse-Füllungen auf dem Tisch aus denen jeder seine eigenen Kreationen zusammenstellen konnte – dazu grüner Tee aus Japan. Ein köstlicher Abschluss für einen – hoffentlich nicht nur aus unserer Sicht – gelungenen Koch-Abend.

Gleich nach dem Kurs haben wir uns über viel positives Feedback gefreut!
“Alles hat fantastisch geschmeckt!”,
“Ich nehme auf jeden Fall einiges mit nach Hause!”
“Ich würde gerne wiederkommen, mit so einer authentischen Atmosphäre hätte ich nicht gerechnet!”
Solche Resonanzen (und der Eindruck, dass es allen geschmeckt hat!) sind für uns natürlich eine enorme Motivation – Wir freuen uns schon auf die nächsten Kurse!
Die Gerichte des Abends:
- Miso-Suppe mit Zuckerschoten und Tofu
- Miso-Suppe mit Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln
- Miso-Suppe mit Spinat und Tofu
- Miso-Suppe mit Kohlrabi
- Maki-Sushi „für Eilige“ mit Tofu, Avocado, Kresse und eingelegtem Ingwer
- Vegane Maki-Sushi-Variationen zum Beispiel mit Tofu, Avocado, Karotten, grünen Bohnen, Kresse, Paprika, eingelegtem Ingwer und Sesam
- Veganes Te-Maki-Sushi